Du weißt ja, wie wichtig Bienen für unser Ökosystem sind und wie schwer ihnen die industrielle Landwirtschaft mit ihren Pestiziden und Monokulturen das Leben macht. Helfen kannst du ihnen mit besonders nektar- und pollenreichen Pflanzen für deinen Garten und deinen Balkon. Was bedeutet das konkret?
- Verzichte auf exotische Zuchtpflanzen, bei denen unsere Bienen oft gar nicht in das Innere der Blüten gelangen. Baue stattdessen heimische Pflanzen in ihrer natürlichen, wilden Form an. Die sind auch robuster und können sich besser gegen Schädlinge wehren.
- Kaufe Bio-Pflanzen aus Bio-Zucht, damit sie nicht mit den für Bienen so gefährlichen Pestiziden belastet sind. Informiere dich bei deinem Pflanzenhändler auch über alte Sorten.
- Die Bienen, aber auch du selbst, freuen sich über eine abwechslungsreiche Bepflanzung, bestehend aus winterharten Pflanzen und Sommerblühern. Dann blüht dein Garten das ganze Jahr über.
- Besonders bienenfreundlich sind Brombeer- und Himbeersträucher, die je nach Sorte während der gesamten warmen Jahreszeit blühen.
- Auch die Blüten von Apfel- und Kirschbäumen sind besonders reich an Pollen und Nektar. Dafür brauchst du aber einen Garten mit Sonne und einem tiefgründigen, nährstoffreichen Boden.
- Besonders gut eignen sich auch mehrjährige Kräuter wie Rosmarin, Lavendel, Salbei, Thymian, Kapuzinerkresse, Ysop und Oregano. Je nach Sorte blühen sie von März bis Oktober und haben noch einen Vorteil: Sie vertreiben unerwünschte Insekten wie Mücken.
- Ein wahres Paradies für Bienen ist eine Kräuterschnecke im Garten. Dort finden Wildbienen auch Unterschlupf zwischen den Steinen.
- Eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen im Frühling ist die ebenfalls pollenreiche Weide. Sie beginnt im März zu blühen und steht unter Naturschutz. Besonders die Sal-Weide ist beliebt bei Bienen.
- Eine überdurchschnittliche Menge an Pollen und Nektar liefert die Phacelia, nicht zufällig auch Bienenfreund oder Bienenweide genannt. Dank ihrer blauvioletten Blüten eignet sie sich auch gut als Zierpflanze in Gärten und Terrassen.
Betrachte also deinen Garten einmal mit dem Blick der Bienen, dann kannst du später das gute Gefühl genießen, ihnen und unserem Ökosystem etwas Gutes getan zu haben. (Katharina Steinkellner)
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