Der Gelehrte Plinius der Ältere, der im ersten Jahrhundert nach Christus im alten Rom lebte, empfahl gegen Kopfschmerzen, frische Pfefferminzblätter auf die Schläfen zu legen. Was schon im Altertum funktionierte, kannst du dir heute einfach zunutze machen. Bei Spannungskopfschmerzen, der häufigsten Art von Kopfschmerzen, hilft etwas Pfefferminzöl auf den Schläfen. Das ist längst mehr als ein Erfahrungswert und eine Behauptung der Alternativmediziner, speziell der Aromatherapeuten. Bereits vor 25 Jahren ist die Kieler Universitätsklinik für Neurologie bei einer Untersuchung zu dem gleichen Schluss gekommen. Warum funktioniert das so gut?

„Hauptbestandteile (50 bis 86 Prozent) des Öls der Pflanze Mentha piperita sind Menthol und Menthon“, berichtete anlässlich der genannten Untersuchung das Deutsche Ärzteblatt. „Bei lokaler Anwendung von Pfefferminzöl auf der Haut werden, selbst in geringen Mengen, Kälte- und Druckrezeptoren erregt, in hohen Konzentrationen auch Wärme- und Schmerzrezeptoren stimuliert. Menthol bewirkt eine Änderung der Zellmembran mit einer vermehrten elektrischen Aktivität. Hohe Konzentrationen von Menthol entfalten eine lokal anästhesierende Wirkung. Pfefferminzöl kann außerdem die Wirkungen der Schmerz-Nerven-Botenstoffe Serotonin und Substanz-P hemmen. Beide Substanzen spielen bei der Entstehung von Kopfschmerzen eine entscheidende Rolle.“

Klinische Studie

Auch eine klinische Studie zum Thema untermauerte das: Die Anwendung des Öls erfolgte großflächig auf Stirn und Schläfen, und zwar zweimal nach 15 und 30 Minuten. Im Vergleich zu Placebo trat mit Pfefferminzöl bereits nach 15 Minuten eine signifikante Verbesserung der Kopfschmerzen ein. Du bekommst das Öl zum Beispiel in Apotheken, Drogerien und im Online-Handel.