Ein Gerät, das aussieht wie ein Glätteisen, aber keines ist? Das ist wichtig für die Kryotherapie fürs Haar. Statt Hitze strahlt das Gerät Kälte aus und pflegt damit die Haare.
Was macht die Kryotherapie?
Kälte hilft, die Haarkutikula zu schließen. So wird die äußere Schuppenschicht des Haares genannt. Sie schützt das Haar vor physikalischen und chemischen Beeinflussungen. Die Kälte des Gerätes zwingt die Kutikula, sich schnell zu schließen. Dabei versiegelt sie die Feuchtigkeit im Inneren der einzelnen Haare. Das bewirkt, dass die Haare stark und hydriert bleiben. Idealerweise verschließt die Kälte ein hydrierendes Pflegeprodukt für eine optimale Therapie.
Die Vorteile
Die Kryotherapie macht deine Haare gesund, stark und hydriert. Die geschlossenen Haarkutikulas sorgen für Weichheit und Glanz der Haare. Die Therapie zeigt große Vorteile, wenn du regelmäßig deine Haare mit Hitze stylst. Denn das zerstört die hydrogenen Bindungen im Haar, die du aber mit der Kryotherapie wieder aufbauen kannst.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass nichts von den angewendeten Pflegeprodukten verloren geht. Die Kälte schließt sie sofort im Haar ein, bevor die Feuchtigkeit verdampfen kann.
Anwendung
Für die Anwendung müssen die Haarkutikulas zunächst offen sein, denn die Kryotherapie schließt sie nur und öffnet sie nicht. Das bedeutet, dass die Anwendung nur Sinn hat, wenn die Haare nass sind. Also am besten nach der Haarwäsche. Allerdings solltest du warten, bis deine Haare feucht sind und nicht mehr tropfen, sonst ist zu viel Druck auf dem Haar, weil das Wasser sich ausdehnt wenn es gefriert. Vor der Anwendung gibst du deine Pflegeprodukte in die Haare. Besonders gut eignen sich nicht-wasserbasierte Produkte wie etwa pflegendes Haaröl. Aber auch alle anderen kannst du verwenden. Die Feuchtigkeit nach der Wäsche alleine reicht ebenfalls aus. Die Kryotherapie sorgt dafür, dass die Haare alle Nährstoffe aufnehmen und nichts davon verdampft.
Die Kryotherapie macht deine Haare nicht nur geschmeidig und gesund, sie hilft auch, den Style zu festigen. Sie folgt dem gleichen Prinzip wie die kalte Luft nach dem Föhnen, um das Styling zu festigen oder wenn du deine Haarwäsche mit kaltem Wasser beendest. In beiden Fällen schließen sich die Haarkutikulas und das Haar wird gestärkt. Die Kryotherapie ist also so etwas wie eine extreme Version einer kalten Spülung.
Obwohl das Gerät aussieht wie ein Glätteisen, ist es kein Ersatz dafür. Du kannst deine Haare damit nicht stylen, nur stärken und pflegen. Weil aber auch die Kryotherapie extreme Temperaturen einsetzt, solltest du sie nicht übermäßig anwenden und darauf achten, was dein Haar gerade braucht. (Katharina Steinkellner)
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