Der Kümmel ist ein wahres Wunder in den Reihen der Nahrungsmittel und genau deshalb so beliebt. Richtig angewendet wirkt er krampflösend, verdauungsfördernd, appetitanregend und hilft bei Blähungen. Zusätzlich fördert er die Durchblutung der Magen-Darm-Schleimhaut und regt den Gallenfluss an. Das zumindest sagt ihm die Volksmedizin nach, denn wissenschaftliche Daten dazu gibt es kaum. Die sind aber, angesichts der weitverbreiteten Anwendung samt den dazu gehörenden Erfahrungen, auch gar nicht so wichtig.

Das Geheimnis steckt im Öl

Hauptverantwortlich für diese Wirkungen soll ein im reifen Kümmel enthaltenes ätherisches Öl sein, das dem Gewürz auch das dominante Aroma verleiht. Im menschlichen Körper verhindert es das Wachstum von Bakterien, die wiederum die Produktion von Verdauungsgasen anregen. Das war bereits den Menschen im Mittelalter bekannt, weshalb sie Kümmel fast allen Speisen beimengten, wie es heißt. Detail am Rande: Von besonders hoher Qualität soll der Kümmel gewesen sein, wenn die Samen am Johannistag noch vor Sonnenaufgang eingesammelt wurden. Wenn du nicht so lange warten willst, erweist dir aber auch Kümmel aus dem Geschäft ähnliche Dienste.

So bereitest du deinen Kümmel-Tee zu

Wenn du dich von der Wirkung selbst überzeugen willst, übergieße einen Teelöffel frisch gestoßenen Kümmel mit rund 150 Milliliter siedendem Wasser und stell die Tasse zugedeckt für zehn Minuten zur Seite. Anschließend einfach die Pflanzenteile abseihen und den Tee am besten zwischen den Mahlzeiten trinken. Die empfohlene Tagesdosis liegt zwischen 1,5 bis 6 Gramm. Achtung: Eine zu hohe Dosis über einen zu langen Zeitraum hinweg kann Leber und Nieren schädigen.

Solltest du generell häufig an Verdauungsproblemen leiden, könnten dir auch diese Kräuter Linderung verschaffen: Fenchel, Koriander, Liebstöckel, Anis, Melisse, Pfefferminz, Brennnessel, Kamille oder Wachholder.