Fake-News, Esoterik oder Faktum? Der renommierte Neuroforscher Hans J. Markowitsch, emeritierter Professor für physiologische Psychologie an der Universität Bielefeld, erzählt in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Profil von einer Frau, die plötzlich fließend Altrussisch lesen konnte, als sie aus einem Koma nach einem Autounfall erwachte. Es sei einer der ersten Fälle gewesen, mit denen er sich als Wissenschaftler befasst hat, sagt er, es habe sich um eine Ärztin aus Süddeutschland gehandelt, Experten hätten die Sache überprüft. Markowitsch: „Altrussisch ist eine tote Sprache, die zwischen dem 10. und dem 14. Jahrhundert in der Kiewer Rus gesprochen wurde, dem Vorgängerreich des heutigen Russlands und der Ukraine. Die Ärztin hatte weder jemals Russisch gelernt noch eine andere slawische Sprache.“

„Ich kann da nur staunen“

Von Profil-Redakteur Till Hein nach einer Erklärung gefragt, antwortet Markowitsch: „Esoteriker würden vielleicht auf frühere Leben verweisen, aus denen solche Erkenntnisse stammen könnten. Ich selbst kann mit Reinkarnation wenig anfangen. Für manche Phänomene gibt es bisher keine gute wissenschaftliche Erklärung. Auch nach Jahrzehnten der wissenschaftlichen Forschung kann ich da nur staunen.“ So wie wir in der besserleben-Redaktion. Immerhin machen solche Phänomene bewusst, wie begrenzt unser Wissen noch ist und wie gut wir daran tun, diese Welt mit Respekt und Demut zu betrachten.