Freitag, kurz vor fünf. Ab ins Wochenende. Da kommt dein Vorgesetzter angelaufen. Jemand müsste noch ein paar Kleinigkeiten erledigen. Ganz wichtige Sachen. Könntest du bitte…? Nein, denkst du entschieden, ich hab noch was vor. Raus kommt aber: Ja, selbstverständlich. Gegen 18 Uhr bist du noch immer da. Warum fällt das Neinsagen bloß so schwer?

Wer Ja sagt, hat es leichter

Bevor wir selbst Nein sagen, hören wir es als Kinder von unseren Eltern. Wir wollen etwas und kriegen es nicht. Das Nein ist also meist mit schlechten Gefühlen verbunden. Wenn wir dann selbst lernen, Nein zu sagen, reagieren auch die anderen nicht erfreut. Daher lernen wir früh: Nein bringt immer mehr Stress als Ja und führt womöglich sogar zum Liebesentzug.

Angst vor Ablehnung

Es ist immer die Angst, die uns am Neinsagen hindert. Das Problem dabei: Mit jedem Ja, das wir ungewollt aussprechen, leidet unser Selbstwertgefühl. Und je mehr es leidet, umso größer ist das Risiko, in einen Erschöpfungszustand abzurutschen, weil wir uns mehr aufhalsen als wir bewältigen können. Viele Menschen bekommen genau aus diesem Grund die Diagnose Burnout gestellt. Wir sollten also etwas dagegen tun.

Tipps zum Neinsagen

Wenn dich jemand um etwas bittet, wozu du gerade gar keine Lust hast, lass dich nicht überrumpeln und denke kurz darüber nach. Die Zeit hilft dir, bessere Entscheidungen zu treffen. Zusätzlich kannst du das Neinsagen bei kleinen, unbedeutenden Dingen üben. Das kann dir helfen, deine Selbstachtung zu stärken. Wichtig dabei ist, dranzubleiben und Geduld zu haben. Du wirst sehen, wie befreiend Neinsagen sein kann.