Sie können schneller rechnen, denken und Schachspielen und bei bunten Zauberwürfeln haben sie den Dreh blitzschnell raus. Sie nehmen inzwischen selbst Berufsgruppen wie Anwälten, Steuerberatern oder Versicherungsberatern ihre Jobs weg. Aber in einer Sache sind wir Menschen den Maschinen klar überlegen und werden es noch lange bleiben. Was ist diese Sache? Heben Sie Ihre Hände und betrachten Sie sie. Sie sind ein technisch bisher unüberbietbares Meisterwerk der Natur.
17.000 natürliche taktile Sensoren
Computerhände können schon die Stelle finden, wo sie den Tixo vom Band lösen müssen, oder ihren Zugriff anpassen, wenn ein Pappbecher weicher als erwartet ist. Im Vergleich zu Menschenhänden liegen sie auf einer Skala von Eins bis Zehn, also von weit entfernt bis ganz nah, aber erst bei höchstens Drei bis Vier. Und selbst das sei wahrscheinlich schon zu optimistisch, zitiert das Nachrichtenmagazin Focus in seiner Ausgabe vom 17. Juli 2021 den Bielefelder Neuroinformatiker Helge Ritter. Ritter arbeitet seit zwanzig Jahren daran, Roboterhänden im Wechselspiel mit einem künstlichen Gehirn das gefühlvolle Greifen und Tasten beizubringen. Dass sie noch nicht weiter sind, hat damit zu tun, dass die gängigen Modelle über 170 taktile Sensoren verfügen. Die Handfläche eines Menschen verfügt über 17.000.
Unschlagbare manuelle Intelligenz
Also geben wir unseren Händen etwas Anspruchsvolles zu tun, Klettern oder Gitarrespielen zum Beispiel und erfreuen wir uns daran, wie sie es erledigen und daran, dass uns Computer zwar in der Logik überlegen sind, aber noch lange nicht in der manuellen Intelligenz.
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