Fleiß und Leistung sind als Voraussetzung für Erfolg überschätzt. Denn zunächst geht es bei Erfolg um Glück. Friedrich der Große, König von Preußen, wusste das. Er erkundigte sich immer, eher er einen Soldaten zum Offizier machte: Hat er auch Fortüne? Napoleon wusste es auch. „Eine Fähigkeit ist nichts ohne die Möglichkeit“, sagte er.
In dem Buch Ohne Glück kein Erfolg – Der Zufall und der Mythos der Leistungsgesellschaft von Robert H. Frank heißt es: „Unternehmer neigen dazu, die Bedeutung des Zufalls für ihren Wohlstand zu unterschätzen und die eigene Leistung zu überschätzen.“ Tatsächlich sind die meisten Karrieren bei näherer Betrachtung dem Umstand geschuldet, dass jemand zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Talent ist hilfreich, aber die Welt ist voller talentierter Menschen, denen der Durchbruch verwehrt bleibt.
Zufall und Risikobereitschaft als wahre Erfolgsfaktoren
Der Schweizer Schriftsteller, Dramatiker und Maler Friedrich Dürrenmatt glaubte immerhin, dass es das Schicksal gut mit den Ambitionierten meint. „Je planmäßiger der Mensch vorgeht, umso wahrscheinlicher und wirkungsvoller trifft ihn auch der Zufall“, formulierte er.
Dazu kommt dann noch die Risikobereitschaft. Das Wort „Risiko“ leitet sich vom italienischen „Risco“ ab, was so viel wie „Klippe“ bedeutet. Wer es wagte, ein Schiff auszuschicken, trug das Risiko, dass es an einer Klippe zerschellte, so der sprachwissenschaftliche Hintergrund. Nur er hatte dann aber auch die Chance, in fernen Ländern ein Vermögen zu machen.
Zu Prof. DDr. Johannes Hubers neuem Buch Die Kunst des richtigen Maßes – Wie wir werden, was wir sein können geht es hier.
das sehe ich genau so