Für alle, die gerade eine Trennung, eine Familienkrise, ein Rückschlag im Job oder einen anderen Schicksalsschlag verdauen müssen, hat die Wissenschaft eine gute Nachricht. Der südkoreanische Psychologe Eunkook Suh von der Yonsei Universität in Seoul und die beiden amerikanischen Psychologen Ed Diener und Frank Fujita beforschten vier Jahre lang, wie sich negative oder positive Ereignisse auf unser Glücksempfinden auswirken. Ihre Studienergebnisse, die der Arzt Dr. Michael Kunze in seinem Buch „Der Glückskompass – Das ganze Wissen der Welt über Glück“ zusammenfasst, vermögen in schweren Phasen optimistisch zu stimmen.
Alles geht vorbei
Denn während sich manches anfühlt, als wäre es das endgültige Ende unseres Glücks, belegen sie, dass alles vorübergeht, und zwar schneller als wir denken. Wie lange wir im Blues sind, kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein, doch nach drei Monaten hatten die meisten Ereignisse ihre Wirkung auf das Glücksempfinden der Teilnehmer an der Langzeitstudie verloren. Länger wirkten sich nur besonders tragische Ereignisse wie der Tod eines Familienmitglieds aus.
Lottogewinne sind überbewertet
Dasselbe gilt allerdings auch für besonders positive Ereignisse wie Lottogewinne oder Hochzeiten. Auch sie verlieren nach durchschnittlich drei Monaten ihre Wirkung auf unser Gemüt. Unser Glücksempfinden hängt vielmehr davon ab, wie sich unser Leben nach so einem Geschenk des Himmels weiter gestaltet und in welche Richtung wir es selbst beeinflussen. Ein Grund mehr, im Moment zu leben und die Zukunft zu planen, statt in der Vergangenheit zu wühlen. Mehr nützliches Wissen der Glücksforschung steht hier.
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