Stell dir vor, in deinem Körper gäbe es gerade keine einzige Entzündung. Dann wärst du wunderbar geschützt, denn Entzündungen, die sich oft unmerklich aufbauen, können Folgen bis hin zum Krebs haben. Wissenschaftler gehen davon aus, dass genetische Veränderungen, die zur Entstehung von Krebs führen, häufig das Resultat chronischer Entzündungen sind. Die Rolle der eigenen Gene bei Krebserkrankungen ist damit relativiert. „Wir wissen heute, dass etwa 90 bis 95 Prozent aller Mutationen, die für die Krebsentstehung wichtig sind, erst nach der Geburt (…) akquiriert werden“, sagt Prof. Mathias Heikenwälder vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.

Dass Fitness, regelmäßige Entspannung und Vorsicht bei Alkohol und Nikotin Entzündungen vermeiden helfen, ist klar. Es gibt aber auch Lebensmittel, mit denen du dich speziell davor schützen kannst und die du deshalb regelmäßig in deinen Speiseplan einbauen solltest. Hier sind je zwei Gemüse- und Obstsorten, die als besonders entzündungshemmend gelten und damit auch gegen Krebs vorbeugen helfen.

Lauch und Zwiebelgemüse.

Lauch und Zwiebeln enthalten neben allen möglichen anderen guten Dingen Sulfide. Diese schwefelhaltigen Verbindungen verursachen ihren speziellen Geschmack und helfen uns dabei, von innen heraus zu heilen. Was schon die Äbtissin Hildegard von Bingen (1089 bis 1179) wusste, hat inzwischen die Forschung belegt. Sulfide wirken antioxidativ und antibakteriell und verhindern so Entzündungen.

Brokkoli.

Modern geworden auch dank ihrer niedrigen Kalorienzahl bei sättigender Wirkung (nicht zu lange kochen und knackig servieren!) wirken sie mit dem darin enthaltenen Sulforaphan antientzündlich. Dazu liefern sie sogenannte Glucosinolate, die das Risiko für Prostata-, Lungen- und Dickdarmkrebs und möglicherweise auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.

Heidelbeeren.

Ihre Gerbstoffe wirken keimtötend und zusammenziehend, die wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffe entzündungshemmend. Wenn sich die Gerbstoffe auf unsere Schleimhäute legen, bilden sie eine Schutzschicht. Keime können sie nicht durchdringen, was auch gut für Magen und Darm ist. Heidelbeeren helfen deshalb bei Durchfall. Zudem stecken auch sie voller Antioxidantien.

Ananas.

Die Südfrüchte enthalten den Wirkstoff Bromelain, der entzündungshemmend wirkt. Die Medizin setzt ihn unter anderem gegen Schwellungen nach Verletzungen und Operationen ein.

Warum versuchst du nicht einmal Brokkoli mit Ananas, beides gegrillt, als Beilage, wie auf unserem Bild? Beliebt ist auch Hühnercurry mit Ananas und Brokkoli. Oder du gönnst dir gelegentlich einfach ein Glas Beeren-Brokkoli-Smoothie!