Pralinen, Weihnachtskekse, Kuchen oder Torten – gleich nach dem Hauptgang genießen oder eine halbe Stunde warten? Wir alle kennen diese Frage nach den ausgedehnten Mittagessen während der Feiertage. Meistens fällt die Entscheidung für ein wenig warten. So viel Disziplin muss sein und im Magen muss ja auch erst wieder Platz entstehen. Deine Zähne würden allerdings anders entscheiden. Warum?
Essen senkt den pH-Wert im Mund
Wenn du isst, sinkt der pH-Wert in deinem Mund für etwa eine halbe Stunde. Während dieser Zeit ist das Milieu im Mund sauer. Eine saure Umgebung greift die Zähne an. Karies kann entstehen. Es ist natürlich unvermeidlich, dass dein pH-Wert im Mund ab und zu sinkt. Schließlich musst du essen. Aber je seltener er sinkt, desto besser. Wenn du dem pH-Wert nach dem Mittagessen Zeit gibst, sich zu neutralisieren und ihn dann neuerlich senkst, mutest du deinen Zähnen doppelt so viel „saure Zeit“ zu. Nicht nur Zucker, sondern auch die Häufigkeit der Nahrungszufuhr erhöht das Kariesrisiko. Gleich nach dem Mittagessen das Süße zu servieren ist also die beste Lösung.
Seltener essen schützt die Zähne
Überhaupt reicht es, dreimal am Tag zu essen. Ständige Nahrungszufuhr strapaziert deine Zähne unnötig. Das gilt auch für Orangensaft und Kaffee, sowie für Obst. Du isst deinen Apfel, deine Mandarine und deine Banane besser auf einmal, als über den Tag verteilt. Auch deinen Insulinspiegel solltest du nicht durch laufende Nahrungszufuhr ständig aufs Neue anregen.
Dalia Hussein hat Zahnmedizin studiert und sich auf ayurvedische Heilmethoden spezialisiert. Sie ist Tochter eines Zahnarztes und lebt in Wien. In dieser Kolumne berichtet sie regelmäßig Nützliches aus ihrem Fach.
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