Gummibären haben in Sachen Ernährung nicht gerade den besten Ruf. Sie bestehen aus Zucker, Glukosesirup, Wasser und Gelatine. 343 Kilokalorien verbergen sich in hundert Gramm klassischen Goldbären, also etwa so viel wie in dunkler Schokolade. Anders als der Kakao in der Schokolade haben Gummibären allerdings gar keine nützlichen Eigenschaften. So etwa basiert die bei ihnen verwendete Gelatine auf Schweineschwarten. Trotzdem können sie uns beim Abnehmen helfen, sagt die Neurochirurgin und Psychiaterin Iris Zachenhofer, die in ihrem Buch Abnehmen für hoffnungslose Fälle Erkenntnisse aus der Suchtmedizin auf unsere Ernährung umlegt. Wie ist das möglich?
Der Duft der Bären
Es geht dabei weder um den Geschmack von Gummibären noch um das typische Mundgefühl bei ihrem Verzehr, sondern um ihren Geruch. Mit anderen Worten: Um Heißhungerattacken erfolgreich zu überstehen, essen wir die Gummibären nicht, sondern wir reißen eine Packung auf und riechen daran. „Das funktioniert auch bei Trinkern mit Alkohol oder bei Rauchern mit Zigaretten“, sagt Zachenhofer. „Der Geruch des Suchtmittels kann das Konsumbedürfnis vertreiben.“
Länger als zwei Minuten
Allerdings sei dabei ein entscheidender Punkt zu beachten: Es kommt darauf an, wie lange wir an etwas riechen. Während der ersten zwei Minuten steigt unser Wunsch nach dem betreffenden Produkt sogar, erst nach zwei Minuten sinkt er und kann dann auch ganz verschwinden. Also im Notfall die Packung aufreißen und die Nase hineinhalten, und zwar ausgiebig. Mehr Abnehmtipps für hoffnungslose Fälle gibt Iris Zachenhofer hier.
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