Heute ist Vollmond. Hast du schon etwas vor? Wenn nicht, haben wir einen Vorschlag, wie du diesen oder einen der kommenden Vollmond-Abende für eine große Sache nützen kannst: Für die Wandlung von Aggressionen, die du vielleicht gegen dich selbst hast, in etwas Gutes.

Solche Aggressionen müssen nicht immer gleich erkennbar sein, sie können verdeckt schon jahrelang existieren und sich etwa darin zeigen, dass wir uns Menschen aussetzen, die uns nicht guttun oder dass wir in Berufen oder Lebenssituationen bleiben, die uns schaden. Aggressionen gegen uns selbst können auch in mangelnder Selbstfürsorge bestehen: zu wenig Schlaf, zu wenig Bewegung, Essen, das unserem Körper nicht guttut, oder Kleidung, die wir eigentlich gar nicht mögen.

Wann behandelst du dich selbst schlecht?

Der Vorschlag, den wir für dich haben, kommt von der prominenten deutschen Schamanin Andrea Kalff, die gerade mit der Wiener Neurochirurgin und Psychiaterin Dr. Iris Zachenhofer das Buch Die Schamanentherapie – Die Wissenschaft entdeckt die Heilkunst unserer Ahnen geschrieben hat. Sie erhielt als erste Europäerin eine Ausbildung im koreanischen Schamanismus und hilft zusammen mit Ärzten, Psychologen und Therapeuten physisch und psychisch Erkrankten.

Bei unserem Vorschlag handelt es sich um ein Ritual, und zwar, wie ihr vielleicht schon vermutet habt, um ein schamanisches Vollmond-Ritual.

Dafür besorge dir Pflanzensamen. Wähle selbst, welche Samen du verwenden willst. Es können sowohl Blumensamen sein, als auch jede Art von Kräutersamen. Stelle dir davor folgende Fragen: Wann behandelst du dich selbst schlecht? Wann fühlst du dich unwohl, weil du deine Bedürfnisse ignorierst? Warum lässt du das zu? Wie ernst nimmst du deine eigenen Bedürfnisse? Wie gehst du mit deinem Körper um? Wie kannst du diese negativen Gefühle oder Aggressionen gegen dich verändern? Was kann daraus entstehen?

Seelen-Abenteuer im Mondschein

Für das Ritual gehst du in dieser Vollmondnacht oder in einer der nächsten hinaus in die Natur. „Während der Vollmond die Nacht erleuchtet, spürst du die Kraft des Leuchtens in deiner Seele“, so die Anleitung Andreas, die auch Besserleben-Beirätin ist. „Du hältst Zwiesprache mit dir und der Kraft der Natur. Du betest intensiv zum Vollmond: Ich, … geboren am …, bitte dich, mit deiner Kraft mir meine Sorgen, Ängste und Probleme abzunehmen und sie zu transformieren. Ich, … geboren am … wünsche mir …“ Hier erbittest du im Detail genau das, was du dir im Leben wirklich für dich (und nicht für dein Ich) wünschst.

Aus deinen Aggressionen wachsen Blumen

Dann säst du die Samen in alle vier Himmelsrichtungen. Du beginnst im Osten, dann folgen Süden, Westen und Norden – dein Handy hat wahrscheinlich einen Kompass. Während du die Samen ausstreust, sprichst du nochmals deine Wünsche aus. „Du bist dabei in Ruhe und voller Demut, Respekt und Achtsamkeit im Vertrauen auf die Kraft des Mondes“, sagt Andrea.

Das Vollmondritual hat symbolischen Charakter. Es ist daher nicht notwendig, später nochmal den Ort aufzusuchen und dort nach deinen aufgehenden Samen zu sehen. Vielmehr visualisierst du danach, wie aus deinen Aggressionen gegen dich selbst Blumen und andere Pflanzen wachsen.

Tulpen und Schneeglöckchen

Aber Samen im Herbst ausstreuen? Ja doch, das ist kein Irrtum. Es gibt ja auch sogenannte Kaltkeimer, also Pflanzen, die den Kältereiz benötigen, um keimen zu können. Ihre Saat besitzt eine harte Schale, die vor dem Keimen von der Kälte aufgebrochen werden muss. Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Schneeglöckchen, Krokusse, Hahnenfußgewächse, Kornblumen oder Schachbrettblumen, sie alle sind Kaltkeimer.

Zum Buch unserer Beirätin Andrea Kalff Die Schamanentherapie – Die Wissenschaft entdeckt die Heilkunst unserer Ahnen geht es hier.