Bei der Wahl unserer Kosmetik- und Pflegeprodukte vertrauen wir oft auf uns bekannte Marken oder große Namen. Sieht man sich die Inhaltsstoffe dieser Produkte allerdings genauer an, merkt man schnell, dass hinter der guten Werbung oft nur viel heiße Luft steckt. Die teuren Zutaten, die groß auf der Verpackung angepriesen werden, sind nur in minimalster Form auffindbar. Dafür enthalten viele Pflegeprodukte renommierter Marken Substanzen und Inhaltsstoffe, die der Haut sogar schaden und bestehende Probleme verstärken können.
Da fragt man sich, warum braucht es überhaupt synthetische Zusätze, wenn die Natur doch alles zu bieten hat, was die Haut braucht.
Reine Pflanzenöle beinhalten eine Fülle an puren Inhaltsstoffen, die in Bio-Qualität für jeden Hauttyp Abhilfe schaffen können. Und das ganz ohne Chemie. Um dir die Entscheidung leichter zu machen, haben wir uns ein paar der wirksamsten Öle für die Hautpflege genauer angesehen:
Sanddornöl
Das als „Vitaminbombe des Nordens“ bekannte Öl punktet mit Inhaltstoffen wie Vitamin A, E und C, sowie wertvollen Spurenelementen und Aminosäuren. Das Öl hilft vor allem gegen trockene, schnell alternde oder irritierte Haut. Das natürliche Antioxidans spendet Feuchtigkeit und verhilft zu einem strahlenden Hautbild. Problemhaut profitiert am meisten von diesem besonderen Öl. So kann es Allergien und Entzündungen hemmen, Gewebe heilen und auch bei Schnitten, Hautschäden oder Sonnenbränden eingesetzt werden.
Schwarzkümmelöl
Genauso wie das Sanddornöl strotzt auch das Schwarzkümmelöl vor ungesättigten Fettsäuren und Pflanzenstoffen. Diese machen das Öl zu einem antibakteriellen und antiallergischen Entzündungshemmer. Nicht ohne Grund wird dieses Öl schon seit Jahrtausenden gegen Hautausschläge, Pickel und Schuppenflechte eingesetzt.
Arganöl
Arganöl verbessert die Hautelastizität und -feuchtigkeit und kann daher zu strafferer, glatterer Haut verhelfen. Das Öl hilft nicht nur dabei, Fältchen zu beseitigen sondern kann auch gegen entzündete Haut und Akne eingesetzt werden. Außerdem ist Arganöl besonders wohltuend für Kopfhaut und Haare. Wer von seidigem, gesundem Haar träumt, sollte unbedingt auf Arganöl zurückgreifen. Dafür vor der nächsten Haarwäsche ein paar Tropfen des Öls direkt in die Kopfhaut einmassieren, ein paar weitere Tropfen in die trockenen Längen einmassieren. Das Öl sollte etwa dreißig Minuten einwirken, am besten sogar über Nacht. Danach einfach wie gewohnt waschen.
Hanfsamenöl
Dieses Öl wird aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen und ist wegen seines hohen Omega-Fettsäuren-Anteils ein ausgezeichneter Feuchtigkeitsspender. Es zieht gut in die Haut ein, beugt verstopften Poren vor und regt die Zellerneuerung an. Das kann im Idealfall dazu beitragen, dass kleine Fältchen und Linien im Gesicht reduziert werden. Außerdem können auch deine Haare von diesem Öl profitieren: Es verleiht deinem Haar Geschmeidigkeit und Glanz und kann zudem trockener Kopfhaut vorbeugen. Die Anwendung erfolgt wie bei Arganöl (siehe oben).
Kaktusfeigenöl
Dieses Öl eignet sich perfekt zur Nachtpflege empfindlicher Hautpartien und kann zwei- bis dreimal wöchentlich aufgetragen werden. Es handelt sich um eines der teuersten Öle überhaupt, kann aber durch den hohen Vitamin-K-Gehalt Augenringe oder dunkle Flecken aufhellen. Akne wird durch dieses Öl beruhigt und auch die Elastizität der Haut kann mit Hilfe von Kaktusfeigenöl wiederhergestellt werden.
Süßes Mandelöl
Dieses sehr nährende und feuchtigkeitsspende Öl macht die Haut weich und geschmeidig, ohne zu fetten. Mandelöl tut auch Babyhaut sehr gut und wird gerne als Massageöl verwendet. Reines Mandelöl findet man am besten unter „Öl in Lebensmittelqualität“. Mandelöl welches unter Kosmetik fällt ist zwar billiger, kann aber mit Ölen anderer Kerne gemischt sein, ohne dass dies angegeben werden muss.
Wildrosenöl
Wildrosenöl, auch Hagebutten(kern)öl, oder Rosehip Oil genannt, ist farblich intensiv und daher eher für den sparsamen oder abendlichen Gebrauch zu verwenden. Es unterstützt die Kollagen-Bildung der Haut und hilft außerdem, Feuchtigkeit zu speichern. Auch zur Behandlung von Wunden, erweiterten Äderchen, Operations- und Akne-Narben oder Sonnenflecken wird das Öl gerne zur Hand genommen. Verarbeitet in Salben fördert Hagebuttenöl die Heilung von Dermatitis, Sonnenbränden, Verbrennungen und Ekzemen.
Das richtige Öl macht den Unterschied
Um die vollen Vorteile der Natur für die Hautpflege auszuschöpfen, solltest du ausschließlich zu unbehandelten, kaltgepressten Ölen greifen. Die Öle sollten aus biologisch angebauten Pflanzen gewonnen und es sollten keine synthetischen Duftstoffe zugefügt worden sein.
Bei natürlichen Ölen lohnt es sich, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Billige, raffinierte, oder durch Hitze extrahierte Öle verlieren während ihres Herstellungsprozesses einen Großteil ihrer Nährstoffe und werden chemischen Lösungsmitteln ausgesetzt.
Werde dein eigener Experte!
Na, schon entschieden? Viele der oben angeführten Öle haben besondere Wirkungen. Manche werden besser abends, manche besser morgens verwendet. Das Wichtigste ist jedoch zu wissen, was die eigene Haut braucht und welches der Öle dem am gerechtesten wird. Alles andere ist dann Ausprobieren: Werde dein eigener Experte! Öle, die in ihren Inhaltsstoffen viele Ähnlichkeiten aufweisen, können gut kombiniert und gemischt werden. Jede Haut reagiert anders, deshalb ist es umso wichtiger, sich mit Menge und Häufigkeit der Anwendung herumzuspielen um so herauszufinden, womit du dich am wohlsten fühlst und was deiner Haut die besten Ergebnisse bringt. Sophia Volpini
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