An dieser Stelle sollte eigentlich ein Text darüber stehen, warum Wasser aus der Leitung ökologisch wertvoller ist als Mineralwasser. Weil letzteres größere und kleinere Unternehmen in Glas- oder Plastikflaschen abfüllen, in Kisten verpacken und teilweise hunderte Kilometer weit transportieren. Die Sache hat aber einen Haken.
Im direkten Qualitätsvergleich etwa auf www.oekotest.at steigt Leitungswasser noch gut aus. Selbst bei den enthaltenen Mineralstoffen kann es sich teilweise mit Mineralwasser messen. Allerdings kann es im Leitungswasser Medikamentenrückstände geben. Labore weisen immer wieder Fieber- und Schmerzmittel, Betablocker oder Röntgenkontrastmittel darin nach. Einfach deshalb, weil die Kläranlagen nicht alles herauskriegen.
Experten weisen zwar darauf hin, dass Labore inzwischen sehr kleine Medikamentenmengen nachweisen können, weshalb es keinen Grund für Alarmismus gäbe. Klar definierte Grenzwerte für solche Rückstände fehlen aber. Ab wann schadet uns was und wie?
Wie alt sind deine Nachbarn?
Das Problem wird zudem immer größer. Denn je höher der Altersdurchschnitt der Bevölkerung ist, desto mehr Medikamentenrückstände gelangen in die Umwelt und damit auch ins Trinkwasser. Für dich bedeutet das, plakativ gesagt: Je höher der Altersdurchschnitt in deiner Region ist, desto eher solltest du Mineralwasser trinken.
An Grenzwerten für Medikamentenrückstände im Trinkwasser wird früher oder später jedenfalls kein Weg mehr vorbeiführen. Zumindest so lange bleibt die ökologische Alternative zum Mineralwasser immer ein bisschen fragwürdig. Aber du weißt ja: Wenn du Glas- statt Plastikflaschen nimmst, hast du auch schon viel getan.
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