Sie knackt, lässt sich auf viele Arten zubereiten und soll zusätzlich unsere Sehfähigkeit verbessern. Die Karotte. Doch nur, weil sich eine Volksweisheit über viele Jahrzehnte hält, bedeutet das nicht, dass sie auch wahr sein muss. Die Karotte ist ein gutes Beispiel dafür.

Gut fürs Auge, aber…

Karotten enthalten viel Betakarotin, das für die leuchtend orange Farbe verantwortlich ist. Zusätzlich ist es die Vorstufe des Vitamins A, das unter anderem gut für das Wachstum, für die Haut und die Haare ist. Darüber hinaus hilft es uns bei schlechten Lichtverhältnissen besser zu sehen, wirkt also gegen Nachtblindheit. Der Haken dabei: Spinat, Kohl, Salat und viele tierische Produkte sind viel bessere Vitamin A-Lieferanten als Karotten. Außerdem haben die meisten Sehschwächen ganz andere Ursachen.

Kein besserer Durchblick

Die häufigste Sehschwäche in unseren Breiten ist die Kurz- und Weitsichtigkeit. Sie ist oft erblich bedingt und macht sich bei den meisten Menschen mit zunehmendem Alter bemerkbar. Rund jeder Zweite leidet daran. Was dagegen hilft sind Brillen und Kontaktlinsen, manchmal auch eine Operation. Der Verzehr von Karotten hat hingegen keinen positiven Einfluss.

Fazit: Die Aussage, Karotten sind gut für die Augen stimmt nur bedingt. Zwar kann sie wegen des Betakarotins gegen Nachtblindheit helfen, den gewünschten besseren Durchblick verschafft sie uns aber nicht.