Kein Wunder, dass etwas, in dessen Name das Wort „Krise“ vorkommt, einen schlechten Ruf hat. Dabei leitet sich dieses Wort vom altgriechischen Verb „krínein“ ab, was nichts weiter als „trennen“ und „unterscheiden“ bedeutet. Tatsächlich markiert die Midlife-Crisis einen Punkt im Leben, an dem nachher manches anders als vorher ist, aber entgegen der verbreiteten Annahme ist das Leben danach nicht schlechter, sondern eher besser.

Die Midlife-Crisis gibt es wirklich

Die Forschung belegt, dass es so etwas wie eine Midlife-Crisis tatsächlich gibt. Wenn wir mit bestimmten Erwartungen ans Leben herangehen und sie nicht zur Gänze erfüllen können, sind wir enttäuscht. Das kann sich je nach Typ unterschiedlich äußern, zum Beispiel, indem wir uns in zu enge Lederanzüge zwängen und mit unhandlichen Motorrädern losbrettern.

Die Krise ist meist schnell überwunden

Die gute Nachricht lautet: Die Krise ist meist schnell überwunden und von da an geht es bergauf. Dieses Phänomen beschreibt der Sozialmediziner Dr. Michael Kunze in seinem Buch Der Glückskompass – Das ganze Wissen der Welt über Glück in einem Buch mit Bezug auf eine Studie der britischen Verhaltensforscherin Heather Lacey. Sie befragte Erwachsene verschiedener Altersgruppen. Das Ergebnis: Die Jüngeren dachten, dass es ihnen mit zunehmendem Alter schlechter gehen würde, tatsächlich aber waren die Älteren glücklicher.

Die angenehmen Seiten des Lebens

Warum das so ist, dazu gibt es noch keine eindeutigen Studien. Sozialmediziner Kunze geht davon aus, dass wir mit den Jahren eine gewisse Souveränität im Umgang mit Schwierigkeiten jeder Art erwerben. Das macht das Leben entspannter und schafft mehr Raum, um uns mit den angenehmen Seiten des Lebens zu befassen. Außerdem kennen wir uns selbst besser, können besser mit uns umgehen, wissen, was uns glücklich macht, haben vielleicht schon erkannt, dass es in Wirklichkeit die einfachen Dinge sind und sind auch in der Lage, sie uns zu holen.