Wer viel und lange sitzt, leidet oft an Nackenschmerzen, weil sich die Muskeln durch das Sitzen verkürzen. Zusätzlich führen die Verspannungen zu schlechter Laune. Da hilft nur eines: Dehnen. Weil ich selbst seit vielen Jahren trotz Sport unter Nackenverspannungen leide, habe ich mich zu einem Selbsttest überwunden.

Der Ausgangspunkt

Meine Ausgangslage war geprägt von leichten bis mittelschweren Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich, die über viele Wochen hinweg regelmäßig auch den Kopf erreichten. Für gewöhnlich griff ich dann zu Muskelrelaxantien und ließ mich beim Hausarzt spritzen. Damit sollte nun Schluss sein.

Aller Anfang ist schwer

Zweimal pro Tag wendete ich je 15 Minuten für das Stretching auf, was mir entgegen allen Erwartungen schwerfiel. Denn trotz mehr oder weniger regelmäßiger Sporteinheiten brachten mich die Übungen ziemlich ins Schwitzen. Mein erster Gedanke: Die Muskeln müssen schon ziemlich verkürzt sein. Mein zweiter: Vielleicht hätte ich doch früher damit anfangen sollen.

Am Anfang gilt: dranbleiben

Der Griff zur Yogamatte war anfangs also mehr Qual als Erlösung, da ich zunächst nicht das Gefühl hatte, als würde mir die Anstrengung wirklich helfen. Nach dem Dehnen fühlte ich mich oft ausgelaugt, von Motivation keine Spur. Zum Glück wusste ich, dass sich der Körper an selten ausgeführte Bewegungen erst gewöhnen muss. Ich blieb also dran.

Erste Erfolge

Nach der ersten Woche dann der erste Erfolg: Der Bewegungsradius meines Kopfes hat sich vergrößert. Es folgte die Motivation, mich nun noch mehr in meinen Körper hineinzufühlen. Denn genau das hatte mir meine Physiotherapeutin geraten. Auf keinen Fall nur nebenbei dehnen, hat sie gesagt. Die Konzentration sei genauso wichtig wie die Ausführung selbst.

Entspannung macht sich breit

Von da an spürte ich jeden Tag eine Verbesserung, was nicht nur am Schwund meiner Schmerzen lag, sondern am meditativen Faktor. Nach jeder Dehneinheit fühlte ich mich wacher, ausgeglichener und ja, ich war definitiv besser aufgelegt. Nach fünf Wochen beendete ich das Experiment offiziell, behielt aber die Übungen bei.

Fazit: Wenn auch du wie ich regelmäßig Schmerzen im Nackenbereich, im Rücken oder in den Schultern hast und sich deine Motivation fürs Dehnen in Grenzen hält, mach es trotzdem. Am besten klärst du deine Beschwerden mit einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten ab und fängst gleich damit an. Bestimmt bist du genauso positiv überrascht wie ich.