Deine Pupillen können sich verengen und erweitern. Sie weiten sich bei viel und verengen sich bei wenig Licht. Doch ihre Aktivitäten sagen mehr aus als du denkst. Sie zeigen, wen wir sympathisch finden und wen nicht.

Die Sprache der Pupillen 

Wenn du dich in deiner Umgebung wohlfühlst, weiten sich deine Pupillen. Auch wenn du zufrieden bist und Freude verspürst. Bei einem Date siehst du auf diese Art, ob dein Gegenüber sich von dir angezogen fühlt und Interesse hat. Wenn uns jemand zu viele Informationen auf einmal vermittelt, weiten sich unsere Pupillen ebenfalls.

Im Gegensatz dazu verengen sie sich, wenn wir jemanden nicht gernhaben. Bei uns können sie sich auch verengen, wenn wir traumatische, abstoßende oder widerliche Bilder vor uns sehen.

Die Pupillen in Experimenten

Der Psychologe Eckhard Hess hat in den 1960er-Jahren an der University of Chicago Versuche zu diesem Thema durchgeführt. Er zeigte Probanden verschiedene Bilder und achtete dabei auf ihre Augen. Bei Fotos, die negative Gefühle auslösten, verengten sich die Pupillen. Bei Bildern, die positive Emotionen hervorhoben, weiteten sie sich aus. Darüber hinaus fand er naheliegende Geschlechterunterschiede: Fotos von Babys und attraktiven Männer führten bei Frauen eher zu einer Erweiterung. Bei Männern schafften das Bilder von schönen Frauen und Landschaften.

Auch ein Team von Psychologen am University College London führte eine Studie mit 500 Teilnehmern durch. Sie beobachteten ebenfalls eine Weitung der Pupillen, wenn sich die Teilnehmer in ihrer Umgebung wohlfühlten. Denk also daran, deinen Mitmenschen in die Augen zu schauen und zieh deine Schlüsse aus dem, was du siehst. (Sharon Binjaminov)