Ich bin jeden Tag dankbar dafür, mich rundherum bester Gesundheit zu erfreuen. Mit 90 ist das alles andere als selbstverständlich. Allerdings hat sich auch bei mir eine hartnäckige Macke eingestellt, die ich lange nicht losgeworden bin. Denn ich bin mein Leben lang geritten, und mit meinen schmalen Händen ein 400 Kilo schweres Lebewesen zu lenken, hat seine Spuren hinterlassen. Arthritis heißen sie, erkennbar daran, dass einige meiner Finger krumm sind.

Hilfe von einem Tier- und Menschenarzt

Von der Reiterei kenne ich einen Tierarzt, der gleichzeitig Humanmediziner ist. Er lebt in einem wunderschönen Haus mit weitläufigem Garten samt einem Teich voller Seerosen. Er ist Spezialist für Akkupunktur und sagte zu mir, dass er meine Arthritis damit bestimmt wegbekäme. Bei den Pferden habe es auch geklappt. Denn auch Pferde können Gelenksentzündungen beziehungsweise Arthritis bekommen. Kurzum: Zwei meiner Finger sind jetzt, ein Jahr später, schon wieder gerade, sie sind wieder beweglich und schmerzen nicht mehr, und den Rest schafft er auch noch, glaube ich.

Was dich das angeht, wo du doch noch zu jung für Arthritis bist? Ich bin so beeindruckt von dieser pieksigen Behandlungsform, dass ich sie dir schon jetzt ans Herz liegen will. Wenn es so weit ist und dir die Ärzte sagen, das kannst du nur operieren oder lassen, wie es ist, freust du dich bestimmt, wenn du schon weißt, was du tun kannst. Und vielleicht verliert das Alter damit ja auch zumindest einen seiner vermeintlichen Schrecken.