Dein Name beeinflusst dein Leben auf überraschende Art und Weise, obwohl du ihn dir nicht selbst ausgesucht hast. Das ist verrückt, denkst du vielleicht. Studien sagen aber etwas anderes. Weil dein Name eine unbewusste „Verpflichtung“ für deinen Lebensweg bedeuten könnte, sprechen Psychologen vom sogenannten „name letter effect“.

Wir mögen, was uns an uns erinnert

Laut einer Studie des amerikanischen Sozialpsychologen Professor Brett Pelham hätten die meisten Menschen positive Gefühle sich selbst gegenüber und würden sich unbewusst zu allem hingezogen fühlen, das sie an ihren Namen und ihre Initialen erinnert. Die Psychologie spricht dabei von implizitem Egoismus. Ein Beispiel: Ein Mister Smith heiratet laut Studie doppelt so oft eine Miss Smith, als es der Zufall erahnen lassen würde. Das Gleiche gilt für Johnson, Williams und die weiteren fünf gebräuchlichsten amerikanischen Familiennamen. Doch das ist noch lange nicht alles.

Wenn dein Name den Wohnort wählt

Die Wirkung von Namen macht selbst vor Orten nicht halt. Demnach ist es kein Zufall, wenn du in den USA lebst, Virginia heißt und im Bundesstaat Virginia wohnst. Laut Pelham ist die Wahrscheinlichkeit um das 36-Fache erhöht, dass das so ist. Bei ungewöhnlichen Vornamen wie etwa Tennessee steigt die Wahrscheinlichkeit gar auf knapp 70 Prozent. Und als wäre das noch nicht genug, lässt sich auch deine Berufswahl mit deinem Namen in Verbindung bringen.

Du arbeitest, wie du heißt

Wer etwa Geoffrey oder George heißt, arbeitet Pelham zufolge mit einer um 40 Prozent erhöhten Wahrscheinlichkeit als Geowissenschaftler. Ein Dennis oder Denny als Dentist und ein Lawrence oder eine Lauri (law = Recht) in Rechtsberufen. Die Frage, die sich nun stellt, ist: Sollen wir deshalb viel mehr Aspekte in die Namenswahl unserer künftigen Kinder einfließen lassen? Die klare Antwort: Nein.

Nicht nur der Name hat Einfluss

Bestimmt hat sich der Studienautor dasselbe gedacht und nach weiteren Zusammenhängen geforscht. Einen fand er im Geburtstag. Demnach würden Amerikaner, die an einem 2. Februar geboren wurden, überraschend häufig in Orte wie Two Bridges oder Two Harbors ziehen, Menschen, die an einem 5. Mai Geburtstag haben, nach Five Forks oder Five Towns. Und was sagt uns das? Unter anderem, dass die Wissenschaft so spannend wie vielfältig ist und uns mit erstaunlichen Informationen immer wieder überraschen kann. Wir sind schon auf neue Hinweise zu diesem Thema gespannt.