Wenn die Inuit eine Robbe erlegten, aßen sie nicht bloß ihr Fleisch, sondern verwerteten jedes Gramm des Tieres. Sie machten daraus Brennstoff für ihre Tranlampen, Kleidung, Stiefel, Decken oder Zeltmaterial. Das mit dem Tiere erlegen ist für uns nichts, aber warum probieren wir die Inuit-Idee der Komplettverwertung nicht für den Anfang mit einer Zitrone?
Wir pressen Zitronen aus und dann werfen wir den Rest womöglich in den Haushaltsmüll statt in die Bio-Tonne. Jammerschade eigentlich, und irgendwie auch respektlos, zumal sich aus diesem Rest noch etwas Aufregendes machen lässt.
Zitronenreste in den Besteckkorb? Wirklich?
Wir stießen darauf, als unser Redaktions-Geschirrspüler seltsam zu riechen begann. Wir googelten und einer der Tipps lautete: Einfach Zitronenschalen in den Besteckkorb legen und zweimal leer durchlaufen lassen. Das soll funktionieren? So recht konnten wir es nicht glauben.
Nachdem wir das Sieb herausgenommen und gereinigt hatten, machten wir uns ans Werk. Da wir nicht genau wussten, was mit „Zitronenschale“ gemeint ist, nahmen wir einfach die beiden Hälften einer ausgepressten Zitrone, legten die eine links und die andere rechts in den Besteckkorb und drückten auf Start.
Hol dir das coole Inuit-Gefühl!
Es funktionierte sogar noch besser, als du vielleicht denkst. Unser Geschirrspüler duftete danach zu unserer Freude wirklich herrlich zitronig-frisch und wir hatten auch noch dieses coole Inuit-Gefühl.
Das nächste Mal legen wir die ausgepresste Zitrone ohne vorherige seltsame Gerüche hinein. Beim ganz normalen Durchlauf, weil wir nicht einsehen, warum der Geschirrspüler dafür leer sein muss. Die Zitrone löst sich ja nicht auf. Sie gibt nur Aroma ab und scheint auch zu reinigen.
Und nein, es muss keine Zitrone mit unbehandelter Schale sein. Du würdest ja auch deine Spülmaschinen-Tabs nicht essen. Was du alles mit Mandarinenschalen machen kannst, liest du hier.
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