Geht es nach Sigmund Freud, will dir dein Unterbewusstsein etwas sagen, wenn du in deinen Träumen regelmäßig von hohen Gebäuden fällst, im Meer ertrinkst oder nackt durch die Straßen wandelst. Zwar konnte die Wissenschaft bisher keine eindeutigen Belege dafür liefern, doch sind sich viele Forscher dahingehend einig, dass wiederkehrende Träume mit ungelösten Schwierigkeiten zu tun haben könnten. Das können die Ursachen dafür sein.
Unterdrückte Emotionen
Diese ungelösten Schwierigkeiten liegen vielen Wissenschaftlern zufolge in traumatischen Erlebnissen in deiner Kindheit begründet. Belasten dich diese Erlebnisse heute noch, können sie sich in deinen Träumen bemerkbar machen und dich so auf das ungelöste Problem hinweisen. Das tun sie dann für gewöhnlich so lange, bis du dich mit deinem Traum auseinandersetzt. Die Wissenschaft hat aber noch weitere Antworten parat.
Stress im Alltag
Wie der Leiter des Mannheimer Schlaflabors, Professor Dr. Michael Schredl, herausgefunden hat, kann nicht nur deine Vergangenheit, sondern auch dein gegenwärtiges Befinden für die Träume verantwortlich sein. Besonders auf Stress trifft das zu, der sich in deine Träume schleicht, wenn du ihm tagsüber zu stark ausgesetzt bist. Das macht er, weil deine Träume deinen Alltag widerspiegeln, besonders wenn er dich regelmäßig belastet. Was du generell gegen deinen Stress tun kannst, erfährst du hier.
Was die Träume mit deiner Veranlagung zu tun haben
Weitere Ergebnisse liefert der Biologe Professor Dr. Christoph Randler von der Uni Tübingen, der die wiederkehrenden Träume auch in der Veranlagung begründet sieht. Eine von ihm durchgeführte Studie aus dem Jahr 2017 zeigt, dass vor allem sensible, kreative und künstlerisch veranlagte Menschen an wiederkehrenden Albträumen leiden. Von den fünf großen Persönlichkeitsmerkmalen (Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus) sieht er besonders Menschen mit den Merkmalen „Offenheit“ (aufgeschlossen für Neues) und „Neurotizismus“ (emotional instabil) am meisten betroffen. Doch wie kannst du die Träume nun loswerden?
Stell dich deinen Ängsten
Wenn du dich nicht damit abfinden willst, mehrmals die Woche schweißgebadet aufzuwachen, kann dir das „Einüben von Vorstellungen“ helfen. Dafür versetzt du dich gedanklich in deinen Traum und überlegst, wie du ihn positiv enden lassen kannst. Achte aber darauf, dass so viele Details wie möglich übereinstimmen. Diesen abgeänderten Traum stellst du dir dann mindestens einmal am Tag intensiv vor. Vielleicht hilft dir auch ein Traumtagebuch, in das du direkt nach dem Aufwachen die Details deines Traumes aufschreibst. Einen Versuch ist es allemal wert.
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