Ein Autor, der schon hunderte Bücher, Reden, Werbetexte und ähnliches geschrieben hat, machte uns auf ein Wort aufmerksam, das wir unbedingt vermeiden oder es wenn, dann nur ganz bewusst einsetzen sollten. Nicht nur beim Schreiben, sondern auch beim Sprechen: Das Wort „nicht“. Was macht dieses Wort so gefährlich?

Unterbewusstsein

Unser Gehirn nimmt das Wort „nicht“ zwar wahr, wenn wir es lesen oder hören, nicht aber unser Unterbewusstsein. Wo unser Hirn „ich will nicht mit dir streiten“ liest oder hört, liest oder hört unser Unterbewusstsein „ich will mit dir streiten“. Das gleiche gilt auch für andere Verneinungsformen. Wenn wir „kein Problem“ sagen, signalisieren wir, „das ist ein Problem“. Wie wirkt das?

Steuerung des Unterbewusstseins

Wenn du einen Besucher bittest, beim Gehen nicht über die Stufe an der Haustür zu stolpern, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass er es tut, deutlich. Wenn du ihn schützen willst, musst du es andersherum formulieren: „Sei vorsichtig an der Tür, dort ist eine Stufe.“

Eine Kollegin, deren kleiner Sohn Bettnässer war, probierte es spontan aus. Während sie ihm bisher abends auftrug, nicht ins Bett zu machen, sagte sie dieses Mal: „Heute Nacht gehst du aufs Klo“. Und siehe da, um zwei Uhr Morgen stand der Bub in der Schlafzimmertür und sagte: „Mama, ich muss aufs Klo.“

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass dich Phrasen wie „Nicht böse sein…“ manchmal aggressiv machen? Es hat den gleichen Grund.

Verneinung richtig benützen

Du kannst dieses Phänomen auch ganz gezielt für dich einsetzen. Zum Beispiel kannst du einen Gegner auf deine Seite ziehen, wenn du sagst: „Wir werden bestimmt keine Freunde.“ Sein Unterbewusstsein hört dann: „Wir werden bestimmt Freunde.“

„Eigentlich“, sagte der Autor, „sollte ich mal darüber ein Buch schreiben. Dieses Wörtchen nicht und alle anderen Verneinungen haben so eine große Macht über unser Leben und den wenigsten Menschen ist sie bewusst.“