Die Angebote der Kosmetikindustrie sind längst so unübersichtlich, dass eine Frau, die frisch und gut aussehen will, ihr halbes Leben damit verbringen könnte, sie zu nützen. Ich verwende seit einem halben Jahrhundert die gleichen einfachen Dinge, die teilweise noch aus den Zeiten stammen, in denen es noch keine Kosmetikindustrie in der heutigen Form gab und die Frauen trotzdem frisch und gut aussehen wollten.

Die blaue Blechdose reicht mir

Für die Pflege nehme ich nur Nivea. Tut mir leid, dass das wie Werbung klingt, es ist keine und soll auch keine sein. Sicher gibt es viele andere ähnliche Cremen, die genauso gut sind. Der Punkt dabei ist: Das reicht völlig. Alles andere sind immer neue Geschichten, die uns die Werbung erzählt und die wir nur zu bereitwillig glauben. Mir hat die Creme mit der altmodischen blauen Blechdose und dem weißen Schriftzug nie geschadet. Ich bin zufrieden damit.

Honig und Reis

Zum Abschminken verwende ich ein Hausmittel, das schon die Frauen in den 1940er-Jahren kannten: ein Peeling aus Honig und Reis. Ich gebe zu, dass ich es nicht selbst herstelle. Die Kosmetikindustrie hat es natürlich auch längst entdeckt, weshalb es in gut sortierten Drogerien zu haben sein sollte. Ich kaufe es jedenfalls dort. Wimperntusche mache ich mit Rizinus-Öl und einem Wattebausch weg. Funktioniert super. Mein Branchenkollege Curd Jürgens verlangte von den Frauen in seinem Bett übrigens immer, dass sie geschminkt bleiben. Aber das ist eine andere Geschichte.

Und sonst? Wasser und Seife. Mehr brauche ich nicht.