Wir machen uns Vorwürfe, wenn uns Abnehmen schwerfällt, dabei können wir weniger dafür als wir denken. Die Welt, in der wir leben, macht es uns ja wirklich schwer. Stark verkürzt gesagt steigert der ständige Stress, dem sie uns aussetzt, unser Bedürfnis nach Ausschüttungen des Glückshormons Dopamin. Die erreichen wir besonders leicht durch Essen.

Wenn wir abnehmen wollen, sollten wir also Glücksquellen für uns erschließen, die genauso leicht zugänglich sind wie der Kühlschrank oder die nächste Fastfood-Bude. Die Neurochirurgin und Psychiaterin Dr. Iris Zachenhofer hat in ihrem Buch Kopfsache schlank – Wie wir über unser Gehirn unser Gewicht steuern einen Tipp dafür: „Stell dir einfach vor, dies wäre der letzte Tag deines Lebens“, empfiehlt sie. Echt jetzt?

Eine Übung, die alles verändert

„Wenn ich diese Übung selbst mache, stelle ich mir den Wecker morgens fünf Minuten früher als üblich“, erzählt sie. „In diesen fünf Minuten stelle ich mir vor, dass ich tatsächlich nur noch diesen einen Tag zu leben habe und gehe ihn unter diesem Gesichtspunkt durch. Das Eigenartige dabei ist, dass ich nie viel an meinem Tagesprogramm ändere. Was ich allerdings ändere, ist mein Umgang mit meinen Mitmenschen. Stelle ich mir vor, dass ich sie zum letzten Mal sehe, haben die Begegnungen mit ihnen einen anderen Stellenwert für mich und ich schenke ihnen viel mehr Aufmerksamkeit. Sowohl in meinem als auch in ihrem Gehirn bildet sich dann mehr Dopamin und das ebenfalls glücklich machende Bindungshormon Oxytocin als sonst.“

Also: Wie wäre es, wenn das der letzte Tag deines Lebens wäre? Was würdest du tun? Wie würdest du den Menschen in deinem Leben begegnen? Wem würdest du endlich wieder einmal in die Augen schauen, wen würdest du anrufen und was würdest du sagen? Du wirst bald merken, dass diese Übung nicht nur deiner Figur guttun, sondern dein ganzes Leben verändern kann. Zum Buch Kopfsache schlank – Wie wir über unser Gehirn unser Gewicht steuern geht es hier.