Du hast gedacht, überfürsorglicher als Helikopter-Eltern geht nicht mehr? Da liegst du falsch, denn es gibt eine Steigerung: die Rasenmäher-Eltern. Alle Hindernisse werden aus dem Weg des Kindes geräumt. Es fängt damit an, dass sie mit einem Kissen ihren Kleinkindern, die ihre ersten Schritte machen, hinterhergehen für den Fall, dass sie fallen. Nach der Schule machen die Rasenmäher-Eltern die Hausaufgaben ihrer Kinder am liebsten selbst. Später sind sie dazu bereit, Universitäten zu bestechen, damit ihr Nachwuchs einen Platz bekommt.

Ausgemäht

Eine solche Erziehung hat schwerwiegende Folgen. Die Kinder von Rasenmäher-Eltern werden unselbstständig, entwickeln eine geringe Selbstwertschätzung und wenig Zielstrebigkeit. Sie werden unsicher und können auch in Zukunft keine Entscheidungen selbst treffen.

Jugendliche, die mit solchen Eltern aufwachsen, tendieren eher zu Depressionen als andere. Außerdem sind gemähte Kinder in der Schule oft die, die im Unterricht stören. Dem Nachwuchs der Rasenmäher-Eltern fällt es zudem schwer, Freundschaften zu schließen, da sie eine geringe Sozialkompetenz haben.

Der Weg zur Besserung

Für den Fall, dass du dich selbst erkannt hast, kommen nun einige Tipps, um aus dieser Situation herauszukommen:

  • Lass deine Kinder ihre eigenen Fehler machen. Durch Fehler lernen Kinder und Jugendliche wichtige Lektionen fürs Leben.
  • Lass deinem Kind genug Freiraum. Keine Frage, Grenzen sind wichtig, aber Freiraum auch.
  • Unterstütze deine Kinder bei Entscheidungen, nimm sie ihnen nicht ab.
  • Zeig deinen Kindern, dass du ihnen vertraust.
  • Im Zweifelsfall gehe zu einem Familientherapeuten oder einer Familientherapeutin und lasse dir helfen.