Die meisten Menschen, die ich kenne und die regelmäßig das Pseudogetreide Buchweizen essen, tun das entweder wegen einer Glutenunverträglichkeit oder weil Buchweizen eine gesunde Alternative zum echten Weizen ist. Die wenigsten aber essen ihn wegen seiner hervorragenden Wirkung auf unser Gehirn. Der Grund dafür liegt wohl darin, dass sich diese spezielle Eigenschaft noch nicht wirklich herumgesprochen hat und auch Studien dazu fehlen. Starke Indizien dazu gibt es aber allemal.

So steigert Buchweizen die Hirnaktivität
Die Fähigkeit zum Steigern der Gehirnaktivität steckt vor allem im sogenannten Lecithin. Lecithin ist ein hochwertiger und lebensnotwendiger Naturstoff, der in den Zellen unseres Körpers vorkommt und auch im Buchweizen reichlich enthalten ist. Auch unser Gehirn besteht bis zu 25 Prozent aus einem Teilstoff des Lecithins. Vieles spricht nun dafür, dass der regelmäßige Verzehr von lecithinhaltigen Nahrungsmitteln vorbeugend gegen Angstgefühle, Depressionen und mentale Erschöpfung hilft sowie die geistigen Fähigkeiten verbessern kann. Aber das ist noch nicht alles.

Buchweizen hat Einfluss auf Blutgefäße im Gehirn
Auch die im Getreide enthaltenen Stoffe Kupfer und Magnesium haben positive Auswirkungen auf unser Gehirn. Kupfer fördert die Produktion von roten Blutzellen und sorgt so für mehr Sauerstoff, Magnesium wiederum entspannt die Blutgefäße des Gehirns und hat eine heilende Wirkung auf Depressionen und Kopfschmerzen. Alles in allem macht das den Buchweizen nicht nur zu einem Allrounder in Sachen gesunder Ernährung, sondern sorgt bei regelmäßigem Verzehr durch die genannten Eigenschaften auf unser Gehirn zusätzlich für ein besseres Wohlbefinden.

Wie du Buchweizen verwenden kannst
Das Naheliegendste zuerst: Wenn du gerne selbst Brot backst, ersetze einfach mal das Weizenmehl gegen Buchweizenmehl und finde heraus, ob dir die nussig, erdig und würzig schmeckende Alternative schmeckt. Gekocht kannst du Buchweizen auch als Reisersatz verwenden oder ein Breigericht daraus zubereiten. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Geschälte Buchweizensamen kannst du sogar roh essen. Rezepte dazu findest du im Internet genug. Wenn du Buchweizen nicht im Internet bestellen willst, findest du ihn auch in so ziemlich jedem größeren Supermarkt.

Fazit: Allein durch den Gehalt an Lecithin bringt Buchweizen dein Gehirn in Schwung und stärkt deine Nerven.

Universitätsprofessor Dr. Peter Frigo ist Frauenarzt und Hormonspezialist und leitet die Hormonambulanz am Wiener Allgemeinen Krankenhaus. In dieser Kolumne berichtet er regelmäßig Nützliches aus seinem Fach.